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Urothelkarzinom

Urothelzellkarzinom, Transitionalzellkarzinom
11 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Von einem Urothelkarzinom (Urothel-Ca) spricht man, wenn das spezielle Gewebe (Urothel) der ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, -blase, -röhre) von einer bösartigen Gewebeneubildung (malignen Neoplasie) betroffen ist. Die Erkrankung betrifft eher das ältere Patientenkollektiv, wovon Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren.

Als Hauptrisikofaktor gilt Rauchen. Chemikalien (bspw. aromatische Amine), chronische Entzündungen bzw. Infektionen, Medikamente (u.a. Cyclophosphamid) begünstigen die Erkrankung. Die Einteilung erfolgt nach Lokalisation in Karzinome des oberen und unteren Harnweges. Am häufigsten ist die Harnblase befallen, gefolgt von Nierenbecken, Harnleiter und -röhre. Als Leitsymptom kann eine schmerzlose Makrohämaturie (sichtbares Blut im Urin) sowie Blasenfunktionsstörungen (z. B. erhöhter Harndrang oder Inkontinenz) hinweisend für das Vorliegen eines Urothelkarzinom sein.

Die Therapie umfasst je nach Lokalisation, Tumorausbreitung bzw. Metastasierung die transurethrale Blasenresektion (TURB) bis hin zu radikaler Ektomie sowie Chemotherapie. Die Lebenserwartung ist stark vom Metastasierungsgrad der Erkrankung abhängig.

Zuletzt aktualisiert am 05.01.2025
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