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Fallbeispiel 4 (mechanische Herzklappe)

8 Minuten Lesezeit

Fallbeispiel

Herr Wolfmüller, ein 68-jähriger Mann, erhielt aufgrund einer schweren Aortenklappenstenose eine mechanische Aortenklappenprothese. Die Operation verlief erfolgreich und ohne Komplikationen. Nach der Operation wurde er zur weiteren Überwachung und Behandlung auf die Intensivstation verlegt. Aufgrund seines hohen thromboembolischen Risikos nach der Klappenimplantation und der besseren Steuerbarkeit erfolgte zunächst eine Behandlung mit einem Heparinperfusor. Im Übernahmebrief liest du, dass Herr Wolfmüller eine Therapie mit unfraktioniertem Heparin über einen Heparinperfusor mit einer Laufrate von 3,2 ml/min erhält. Die Ziel-aPTT liegt bei 60-100 Sekunden (Ausgangswert der aPTT vor der Therapie mit dem Heparinperfusor 40 Sekunden).

Bei der Übernahme von der Intensivstation auf die Normalstation stellt sich Herr Wolfmüller kardiopulmonal stabil und ohne besondere Beschwerden dar. Der Heparin-Perfusor läuft mit einer Laufrate von 3,2 ml/min. Die Ergebnisse der letzten aPTT von vor 2 Stunden liegen bereits vor. Es liegt eine aPTT von 70 Sekunden vor.

Laborwerte bei der Übernahme von der Intensivstation:

  • Hämoglobin: 13,6 g/dl (Referenzbereich 13-18 g/dl)
  • Thrombozytenzahl: 270.000/µl (Referenzbereich 150.000-400.000/µl)
  • Serum-Kreatinin: 1,0 mg/dl (Referenzbereich 0,5-1,0 mg/dl)
  • Aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT): 45 Sekunden (Referenzbereich 25-35 Sekunden)
  • INR: 1,1 (Referenzbereich 2,0-3,0)
  • GOT: 16 U/l (Referenzbereich <50 U/l)
  • GPT: 14 U/l (Referenzbereich <50 U/l)
 Info
Frage 1

Wie gehst du nun bezüglich der gerinnungshemmenden Therapie vor?

Zuletzt aktualisiert am 26.09.2024
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