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Leitsymptom: Fieber

Pyrexie
8 Minuten Lesezeit

Definition

Fieber (Pyrexie) bezeichnet einen Anstieg der Körperkerntemperatur über den Normbereich von 36,5 bis 37,4 °C. Ausgelöst wird dieser Temperaturanstieg durch eine Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus, der zentralen Regulationsstelle für die Körpertemperatur. Dadurch wird der Körper aktiv auf eine höhere Temperatur „hochreguliert“.

Ein physiologischer Tagesverlauf der Körpertemperatur zeigt Schwankungen von etwa 0,5 °C, während bei einer fieberhaften Erkrankung Schwankungen von >1 °C auftreten können.

Fieber ist ein häufiges Symptom und Teil der systemischen Entzündungsantwort. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und umfassen: Infektionen (bakteriell, viral, parasitär, fungal), Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatische Erkrankungen), Malignome oder Medikamentenreaktionen. 

Normaltemperatur 36,5 - 37,4 °C
Subfebrile Temperatur 37,5 - 38 °C
Fieber (Pyrexie) >38 °C
Hyperpyrexie >41 °C
 Merke

Die rektale Temperaturmessung liefert die verlässlichsten Werte. Axilläre und tympanale Messungen können um bis zu 1 °C abweichen.

 Achtung

Hyperthermie ist abzugrenzen: Hierbei steigt die Körpertemperatur, ohne dass der Hypothalamus den Sollwert verstellt. Der Anstieg entsteht durch unzureichende Wärmeabgabe, z.B. bei Hitzschlag oder maligner Hyperthermie.

 Info

Fieber unklarer Genese (FUO – fever of unknown origin) liegt vor, wenn:

  • Die Körpertemperatur > 38,3 °C beträgt
  • Die Dauer mindestens 3 Wochen beträgt
  • Trotz umfassender Diagnostik keine Ursache gefunden wird
Fiebertypen
Zuletzt aktualisiert am 29.04.2025
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