Hoden (Testis) und Hodensack (Skrotum)

Einleitung

Der Hoden (Testis) liegt außerhalb der Körperhöhle im Hodensack (Skrotum) und gehört zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen. Er ist verantwortlich für die Produktion der Spermien, die im Epithel der Samenkanälchen (Tubuli seminiferi) gebildet werden. Der Nebenhoden (Epididymis) dient der Reifung und der Speicherung der Spermien. Zwischen den Samenkanälchen befinden sich die Leydig-Zellen, die männliche Geschlechtshormone produzieren.

Allgemeine Merkmale

Form und Größe: Eiförmig, ca. 4-5 cm lang, 3 cm breit
Gewicht: Ca. 20-30 g.
Volumen: Etwa 20-25 ml.
Lage: Befindet sich im Hodensack (Skrotum), aufgehängt am Samenstrang (Funiculus spermaticus).
Asymmetrie: Der linke Hoden ist meist größer und tiefer positioniert als der rechte.
Pole
- Extremitas superior (oberer Pol)
  - Dem oberen Pol liegt der Nebenhodenkopf auf
- Extremitas inferior (unterer Pol)
Ränder
- Margo anterior (Vorderrand)
- Margo posterior (Hinterrand)
Flächen
- Facies medialis (Innenfläche)
- Facies lateralis (Außenfläche)

Hodenhüllen

Während der Entwicklung wandert der Hoden von der Bauchhöhle nach unten (Descensus testis). Auf seinem Weg durchquert er den Leistenkanal und durchdringt die Schichten der Bauchwand. Diese Wanderung erklärt die Schichtung des Hodens, die als Ausstülpung der Bauchwandschichten entsteht. Die Hodenhüllen sind von innen nach außen:

Tunica vaginalis testis
- Seröse Doppelmembran, die den Hoden umgibt
- Besteht aus zwei Blättern:
  - Lamina Visceralis (Epiorchium): Inneres Blatt, das direkt dem Hoden und dem Nebenhoden anliegt
  - Lamina Parietalis (Periorchium): Äußeres Blatt, das die Innenseite des Hodensacks auskleidet
  - Dazwischen befindet sich ein schmaler Spaltraum mit seröser Flüssigkeit (Cavitas serosa scroti), die reibungslose Bewegungen ermöglicht
Fascia spermatica interna
- Innere Hülle des Samenstrangs
- Leitet sich von der Fascia transversalis ab
- Umhüllt den Samenstrang und den Hoden und bietet Stabilität
M. cremaster
- Quergestreifter Muskel, der vom M. obliquus internus abdominis und M. transversus abdominis abgeleitet ist
- Umhüllt den Samenstrang und Teile des Hodens
- Funktion: Hebt und senkt die Hoden zur Temperaturregulation und als Schutzmechanismus (Cremaster-Reflex)
Fascia spermatica externa
- Äußere Hülle des Samenstrangs
- Leitet sich von der Fascia abdominis superficialis ab
- Bietet zusätzlichen Schutz und Struktur
Skrotum
- Tunica dartos: Fettfreies Unterhautgewebe, bestehend aus glatten Muskelzellen und Bindegewebe
- Skrotalhaut: Haut des Hodensacks

Gefäßversorgung, Innervation und Lymphabfluss

Arterien	Venen	Innervation	Lymphgefäße
A. testicularis (aus A. abominalis)	Plexus pampiniformis Von Vv. testicularis gebildet Rechts: in V. cava inferior Links: in V. renalis sinistra	Plexus testicularis (autonomes Nervengeflecht) Enthält Fasern vom Plexus hypogastricus inferior, Plexus hypogastricus superior, Plexus renalis, Plexus intermesentericus	Nll. lumbales Nll. preaortales Nll. paraaortales Skrotum: Nll. inguinales superficiales

Hoden (Testis) und Hodensack (Skrotum)

Einleitung

Allgemeine Merkmale

Hodenhüllen

Gefäßversorgung, Innervation und Lymphabfluss

Venöser Abfluss des Hodens

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