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Intermediärfilamente

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Intermediärfilamente

  • Durchmesser ca. 10 nm
Intermediärfilamente
  • Struktur der Intermediärfilamente:
    • Grundbaustein: α-helikale Monomere (langgestreckte fibrilläre Proteine)
    • Globuläre N-terminale Kopfdomäne und C-terminale Schwanzdomäne
    • Monomere → Coiled-Coil-Dimere (zwei umeinander gewundene α-Helices) → antiparallele Tetramere (keine Polarität)
    • Mehrere Tetramere lagern sich längs an → Protofilamente
    • Acht Protofilamente bilden das Intermediärfilament
    • Intermediärfilamente sind über Plektin untereinander vernetzt
  • Funktion:
    • Mechanische Zellstabilisierung
    • Erhöhen die Zugfestigkeit von Zellen
    • Vorkommen besonders in mechanisch belasteten Zelltypen
    • Verbindung mit Desmosomen und Hemidesmosomen
  • Gewebespezifische Varianten (durch unterschiedliche N- und C-terminale Domänen)
    • Zytokeratin – in Epithelzellen
    • Vimentin – in Fibroblasten, Fett- und Endothelzellen
    • Desmin – in Muskelzellen
    • Lamine (Lamin A, B, C) – in der Kernlamina
    • Neurofilamente – in Axonen von Neuronen
    • GFAP (Glial fibrillary acidic protein) – in Astrozyten
    • Nestin – in neuronalen Stammzellen
  • Klinische Relevanz:
    • Gewebespezifische Unterschiede der Intermediärfilamente werden in der Tumordiagnostik genutzt, insbesondere zum Nachweis des Ursprungs von Metastasen (z. B. immunhistochemischer Nachweis von Keratinen bei Karzinomen oder Vimentin bei Sarkomen)
Intermediärfilamente
Zuletzt aktualisiert am 10.10.2025
Aktinfilamente (Mikrofilamente):
Mikrotubuli
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