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Wasserhaushalt

8 Minuten Lesezeit

Regulation des Wasserhaushalts

Einleitung zum Wasserhaushalt

Unter physiologischen Bedingungen besteht der Körper zu 60% aus Wasser (42 L) und zu 40% aus Feststoffen.
Vom Körperwasser befinden sich wiederum 60% (26 L) im Intrazellularraum und 40% (16 L) im Extrazellularraum. Der Extrazellularraum kann weiter unterteilt werden in Interstitium mit 75% (11 L), Plasma mit 20% (3-4 L) und Transzellularraum mit 5% (1-2 L). Grundsätzlich nimmt der Wassergehalt mit zunehmendem Alter ab, wobei Frauen aufgrund des höheren Anteils an natürlichem Fettgewebe einen geringeren Wasseranteil aufweisen. 

Wasserhaushalt

Wasserbilanz

Die Wasserbilanz ist ausgeglichen, wenn die tägliche Wasseraufnahme gleich der täglichen Wasserausscheidung ist. Wird mehr Wasser aufgenommen erfolgt eine vermehrte Ausscheidung über die Nieren und die Wasserbilanz wird somit ausgeglichen. 

  • Tägliche Zufuhr (2,6 L):
    • Über die Nahrungsmittel: 900 ml
    • Oxidationswasser: 300 ml
    • Über Getränke: 1.400 ml
  • Tägliche Ausscheidung (2,6 L):
    • Über die Lungen und die Haut: 900 ml
    • Über den Stuhl: 200 ml
    • Über den Urin: 1.500 ml 
Wasserbilanz

Regulation des Wasserhaushalts

Über die Plasmaosmolalität wird ein unausgeglichener oder gestörter Wasserhaushalt im Hypothalamus erkannt. Dies geschieht über spezielle Rezeptoren wie Osmorezeptoren, Pressorezeptoren oder Volumenrezeptoren. So kann über das Durstgefühl die Wasseraufnahme und über die Nieren die Wasserausscheidung reguliert werden. 

Osmotischer Durst:

Über die Osmorezeptoren wird die Plasmaosmolalität der Extrazellulärflüssigkeit erfasst und löst folgende Mechanismen aus: 

Osmotischer Durst

Hypovolämischer Durst:

Der hypovolämische Durst tritt auf, wenn es zu einem signifikanten Verlust von Blut oder extrazellulärem Volumen kommt. Es kommt zu folgenden gegenregulatorischen Mechanismen:

Hypovolämischer Durst
Zuletzt aktualisiert am 19.09.2024
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